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Nanotechnologie

Was ist eigentlich Nanotechnologie?

Moderne Architektur, neue Oberflächenstrukturen sowie technische Anforderungen aufgrund klimatischer Veränderungen stellen neue Aufgaben an das Beschichtungsmaterial von Fassaden. Neben den früher schwerpunktmäßig betrachteten Eigenschaften in Bezug auf die rein bauphysikalischen Werte wie Wasseraufnahme und Wasserdampf-Diffusionsvermögen, gewinnen seit längerer Zeit bei der Auswahl der Fassadenfarbe zusätzliche Parameter an Bedeutung.

Unter anderem gut sichtbare Schmutzfahnen an den Fassaden verweisen auf das Thema der Verschmutzungsneigung einer Fassade bzw. der Fassadenbeschichtung.

Mit der Zunahme an Intensivtönungen und spätestens mit Erscheinen des BFS-Merkblatt Nr. 26 steht auch das Thema Farbtonstabilität im Fokus. Bei der Entwicklung modernster Fassadenfarben werden heute auch Nanomaterialien eingesetzt, die durch ihre spezielle Beschaffenheit die Eigenschaften einer Fassadenfarbe dahingehend entscheidend verbessern können. Man spricht von Nanotechnologie, wenn eine der relevanten Abmessungen kleiner als 100 Nanometer ist (Abkürzung: nm, 1nm = 10-9m). Dies lässt sich wie folgt veranschaulichen: 1 Nanometer verhält sich zu einem Meter wie der Durchmesser einer 1 Eurocent-Münze zum Durchmesser der Erde. Mit dieser neuesten Technologie werden die Vorteile der Dispersions-, Dispersions-Silikat- und Siliconharz-Fassadenfarben vereint.

SI-Fusion ist die neueste Fassadenfarbenentwicklung von Dinova.

Zur Siliconharz-Technologie wurde zusätzlich auch Nanotechnologie integriert. Zum Einsatz kommen hier anorganische, nanoskalierte Sol-Silikat-Partikel im Bindemittel, die im Trocknungsprozess den gesamten Beschichtungsfilm und dessen Oberfläche „mineralisieren“.

Die Thermoplastizität, eine häufige Ursache für Oberflächenverschmutzung, bei der durch Sonnenlichteinfluss die Beschichtungsoberfläche weich und klebrig wird, kann so mittels "Mineralisierung" – quasi durch Bildung eines "Schutzschildes" – erheblich reduziert werden.

Ohne Nanotechnologie bildet sich ein großer Wassertropfen an der Fassadenoberfläche
Ohne Nanotechnologie

Wirkungsweise von Nanotechnologie in Bezug auf verringerte Verschmutzungsneigung

Die neueste Technik mit Einsatz von Nanotechnologie zielt zudem - im Gegensatz zur älteren Siliconharz-Technologie, bei der neben der Kapillarhydrophobie auch ein sogenannter "Abperleffekt" an der Oberfläche erwünscht war – auf Oberflächenhydrophilie bei Beibehaltung einer starken wasserabweisenden Wirkung des Beschichtungsfilmes. Hintergrund ist, dass der "Abperleffekt" häufig nur partiell und ungleichmäßig verläuft und dass es bei Verletzung der Oberfläche bzw. durch stehen bleibende Wassertropfen und Quellen der Beschichtung zu unerwünschten Schmutzfahnen kommen kann. Durch Einsatz der Nanotechnologie wird bei Beregnung das auf SI-Fusion auftreffende Wasser auf der Beschichtungsoberfläche homogen und sehr feinteilig verteilt. Die Fassade wird somit ganzflächig vom Schmutz befreit. Der sehr dünne Wasserfilm kann sehr schnell rücktrocknen, was zudem einer Bildung von Algen- oder Pilzbefall entgegenwirkt.

Mit Nanotechnologie verteilt sich das Wasser auf der Fassadenoberfläche und läuft besser ab
Mit Nanotechnologie